Ich helfe generell sehr gerne. Meine ganze Familie arbeitet in einem sozialen Beruf. Mein allererstes Praktikum in einem Altenheim habe ich in der 8. Klasse gemacht, eine Woche lang. Das nächste dann als Schülerin von KWA, in der gleichen Einrichtung, vier Wochen lang. Das hat mir gut gefallen, weil viele alte Menschen sehr dankbar sind, wenn man ihnen beim Waschen und Anziehen hilft. Ich fand es auch schön, mit ihnen zu reden. Am Anfang fiel mir das schwer, da sie sehr viel älter sind als ich selbst. Ich bin 17. Doch wenn das Gespräch dann läuft, vergeht die Zeit ganz schnell. Inzwischen bin ich im 2. Ausbildungsjahr.
Im Online-Unterricht versuchen die Lehrer, uns so ähnlich einzubeziehen wie beim normalen Unterricht. Mit Fragen und Antworten. Wir halten da auch Referate oder bekommen Aufgaben, bei denen wir selbst recherchieren müssen. Oft haben die Lehrer Powerpoint-Präsentationen vorbereitet, mit Stichpunkten und Bildern. Auch die Lernplattform Moodle ist sehr hilfreich. Da schaue ich immer wieder nach Unterlagen, vor allem auch für die Prüfungen. Das kann ich mir zum Lernen dann ausdrucken.
Von Ende September bis Anfang Dezember war ich zum Praktikum in der ambulanten Pflege. In der ersten Woche habe ich den Plan nicht so richtig verstanden. Doch da haben mir immer die Kollegen geholfen, mir gesagt, mit wem ich mitgehen soll und mir alles erklärt, was ich wissen musste, zum Beispiel über die Hygieneregeln. FFP2-Masken und Schutzkleidung bekam ich vom Betrieb. Der Kontakt zu meinen Lehrern war auch in dieser Zeit gut. Mitschüler, die ein Problem am Praktikumsplatz oder Fragen hatten, haben immer ganz schnell eine Antwort bekommen.
Ich fühle mich am Bildungszentrum sehr wohl, weil die Lehrer uns unterstützen, wenn wir Probleme haben. Sie merken auch, wenn irgendetwas nicht stimmt und kümmern sich darum. Ich mag auch die Unterrichtsgestaltung, finde es cool, dass wir auch mal in die Küche gehen und dort gezeigt bekommen, worauf man achten muss, wenn man beispielsweise Frühstück vorbereitet. Auch den Demo-Raum finde ich gut, weil man da Abläufe an Puppen üben kann, ehe man das bei Menschen macht.
Wenn ich fertig bin, habe ich die Mittlere Reife. Damit kann ich hier am KWA Bildungszentrum eine Heilerziehungspflege-Ausbildung beginnen oder eine Pflege-Ausbildung oder eine Ausbildung zur Erzieherin – oder eine ganz andere Ausbildung machen, zu der man die Mittlere Reife benötigt. Für mich muss es etwas sein, wo ich auch kreativ sein kann.
Das KWA Bildungszentrum ist der überregionale Bildungsträger von KWA Kuratorium Wohnen im Alter mit zwei Schulstandorten und insgesamt sechs Fachschulen und Berufsfachschulen in Pfarrkirchen und Bad Griesbach. Zusammen mit den Fortbildungszentren für Pflegeberufe und pädagogische Berufe, sowie dem Fortbildungszentrum Podokolleg nehmen derzeit rund 450 Personen die vielfältigen Bildungsangebote wahr.
Die Schüler der Berufsfachschulen des KWA Bildungszentrums haben die Möglichkeit, sich auf vielen Ebenen aktiv ins Schulleben einzubringen. In der Schülermitverantwortung (SMV) gestalten gewählte Schülersprecher mit Ideen und Engagement die Schulen und das Schulwesen mit. Sie stehen auch bei Fragen, Anliegen oder Vorschlägen gerne als Ansprechpartner zur Verfügung: apsp-smv@kwa.de