Ich bin gelernter Schreiner, habe anderthalb Jahre als Schreinergeselle gearbeitet. Aber das konnte ich mir nicht auf Dauer vorstellen. Auf meiner Suche nach einem anderen Beruf bin ich auf Pflege gekommen. Nach einem dreimonatigen Praktikum in einem Seniorenzentrum war ich mir sicher, dass ich eine Pflegeausbildung machen will – und habe die Ausbildung im vorigen Herbst begonnen. Das Beste an der Pflege ist für mich, dass ich Menschen helfen kann und sie sehr dankbar dafür sind. Dazu ein Beispiel: Ein dementer Bewohner nennt mich meistens Gerhard. Als ihm aber mal ein Malheur passiert ist – ich sah schon, dass seine Hose nass war – hat er mich gleich erkannt und gesagt: „Mensch, Stephan. Du musst mir helfen.“ Egal wie er mich nennt, helfe ich ihm gerne und gebe ihm damit das Gefühl, dass alles wieder in Ordnung ist. Die Dankbarkeit sehe ich in seinen Augen.
Ich bin ein Mensch, der Dinge wiederholen muss, bis es verinnerlicht ist. Deshalb hilft es mir sehr, dass die Lehrer alles Wichtige auf der digitalen Plattform Moodle einstellen. Von da kann ich es herunterladen, ausdrucken und nachlesen. Die Struktur ist sehr übersichtlich, alles gut zu finden. Der Unterricht wird derzeit teilweise als Videokonferenz abgehalten, auf Webex. Daran musste ich mich erst gewöhnen. Aber inzwischen nutze ich das auch, um mich mit Lehrern auszutauschen. Wer Fragen hat, kann nach dem Unterricht einfach noch im System bleiben und bekommt dann direkt Antwort von der Lehrkraft. Mit Mitschülern tausche ich mich am liebsten über WhatsApp aus. Da haben wir unsere eigene Gruppe.
Etwa alle vier Wochen gibt es in meiner Einrichtung einen Praxisanleitungstag für uns Auszubildende. Da werden wichtige Arbeitsabläufe ausführlich erklärt und solange geübt, bis alle Handgriffe sitzen und alle sicher sind. Dabei geht es zum Beispiel um Dekubitus-Prophylaxe, also die richtige Lagerung von bettlägrigen Menschen. Oder auch um die richtige Benutzung von technischem Gerät. Das bringt mir sehr viel. Ich kann mich aber auch sonst an meinen Praxisanleiter wenden und jederzeit meine Kollegen etwas fragen oder sie um Unterstützung bitten.
Mir gefällt die gute technische Ausstattung und die Gestaltung der Räume. Und die vielen guten und netten Lehrer. Das spricht wirklich für KWA. Ich habe ja erst im Herbst mit der Ausbildung begonnen. Da konnten wir Schüler uns noch im Präsenzunterricht kennenlernen. Deshalb haben wir auch jetzt im Distanzunterricht eine gute Klassengemeinschaft.
Ich kann mir nach der Ausbildung eine Fortbildung zur Palliativfachkraft sehr gut vorstellen, oder eine Fortbildung zum Wundexperten. Auf lange Sicht ist es mein Ziel, als Stationsleiter zu arbeiten. Ob ich mich dazu in einer Senioreneinrichtung oder in einem Krankenhaus bewerbe, kann ich frei entscheiden, wenn es mir gelingt, die generalistische Pflegeausbildung erfolgreich abzuschließen. Dieses Ziel habe ich mir für das übernächste Jahr gesteckt.
Das KWA Bildungszentrum ist der überregionale Bildungsträger von KWA Kuratorium Wohnen im Alter mit zwei Schulstandorten und insgesamt sechs Fachschulen und Berufsfachschulen in Pfarrkirchen und Bad Griesbach. Zusammen mit den Fortbildungszentren für Pflegeberufe und pädagogische Berufe, sowie dem Fortbildungszentrum Podokolleg nehmen derzeit rund 450 Personen die vielfältigen Bildungsangebote wahr.
Die Schüler der Berufsfachschulen des KWA Bildungszentrums haben die Möglichkeit, sich auf vielen Ebenen aktiv ins Schulleben einzubringen. In der Schülermitverantwortung (SMV) gestalten gewählte Schülersprecher mit Ideen und Engagement die Schulen und das Schulwesen mit. Sie stehen auch bei Fragen, Anliegen oder Vorschlägen gerne als Ansprechpartner zur Verfügung: apsp-smv@kwa.de